Bildungsregion Landkreis Osnabrück - Bildung gerecht gestalten!

Im Landkreis Osnabrück arbeiten viele Menschen gemeinsam dafür, dass Kinder und Jugendliche gefestigt und gut ausgebildet ins Leben starten können und sich auch als Erwachsene weiterbilden und weiterentwickeln können – für ein starkes und zukunftsfähiges Osnabrücker Land.

Bildung gerecht gestalten
Bildungsregion Landkreis Osnabrück

Unser Leitbild

Chancen- und Bildungsgerechtigkeit

Das bedeutet für uns…

  • die Bildungsteilhabe und Kompetenzen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zu erhöhen und sie zu einem zukunftsfähigen Denken und Handeln zu befähigen.
  • statt lebenslang Folgen der Bildungsbenachteiligung auszugleichen, frühzeitig zu investieren, zu fördern und zu informieren.
  • allen Bürgerinnen und Bürgern den Zugang zu bester Bildung für gelingende Bildungsbiografien und ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.

Um diese Ziele zu erreichen…

  • vernetzen, informieren und unterstützen wir die Beteiligten in der Bildungsregion und sind ein zentraler und verlässlicher Ansprechpartner.
  • ermitteln und initiieren wir bedarfsgerechte Bildungsangebote und –vorhaben, überführen diese bei Bedarf in nachhaltige Strukturen und unterstützen den Transfer erfolgreicher Ansätze.
  • erkennen wir Bedarfe und Entwicklungen, analysieren diese und binden Lösungsansätze in die Strategie des Landkreises ein.

Unsere Themen

Die letzten Jahre waren durch unterschiedliche Krisen geprägt, die uns sehr deutlich gezeigt haben, wo die Stärken und Schwächen unserer Gesellschaft und unseres Bildungssystems liegen. Die Relevanz von Bildung als Schlüssel zur gesellschaftlicher und individueller Teilhabe ist dabei unbestritten.

Chancen- und Bildungsgerechtigkeit bedeutet, dass jeder Mensch die gleichen Chancen und Möglichkeiten haben soll, unabhängig von seiner sozialen Herkunft, seinem Geschlecht oder anderen Merkmalen. Es geht darum, gleiche Bildungschancen zu schaffen und sicherzustellen, dass Bildung kein Privileg, sondern für alle gleichermaßen und gerecht zugänglich ist.

Mehr als ein Fünftel der 15-jährigen Jugendlichen in Deutschland verfügt nicht über die notwendigen Basiskompetenzen, die für eine aktive und selbstbestimmte Teilhabe an Wirtschaft und Gesellschaft unentbehrlich sind.

Bildung umfasst nicht nur das Erwerben von Wissen, sondern auch die Entwicklung von Fähigkeiten und Kompetenzen. Kompetenzen wie kritisches Denken, Kommunikation, Empathie, Selbstreflexion, Kreativität, Resilienz und eine positive Einstellung zu Veränderung sind in vielen Berufen und Lebenssituationen entscheidend. 

chancen-und-bildungsgerechtigkeit

Durch gute Bildung erhalten Menschen die Möglichkeit zur persönlichen Entfaltung und beruflichen Entwicklung. Sie schafft die Grundlage für eine Gesellschaft, in der jeder Mensch die Chance hat, sein volles Potenzial auszuschöpfen und aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.

Eltern und Fachkräfte stehen jedoch vor immer größeren Herausforderungen bei der Begleitung ihrer Kinder und können aus verschiedensten Gründen nicht immer gleich stark ihre Kinder auf deren Bildungswegen unterstützen. 

Hier setzt QualiVIT an - durch Fortbildungen und Informationsangebote werden alle am Bildungsprozess Beteiligten in ihren Kompetenzen gestärkt, um Kinder und Jugendliche auf ihrem Bildungsweg bestmöglich begleiten zu können – und auch selbst gestärkt und unterstützt zu werden. 

Nur wer seine Mitgestaltungsmöglichkeiten in Gesellschaft und Politik sowie seine Grundrechte kennt, kann ein selbstbestimmtes Leben in unserer Demokratie führen und sich für seine Interessen einsetzen.

Angesichts globaler Herausforderungen, gesellschaftlicher Vielfalt und zunehmender populistischer Tendenzen ist es entscheidend, dass Menschen schon so früh wie möglich demokratische Werte und politische Partizipation erlernen. Demokratiebildung vermittelt unsere Verfassungsprinzipien im Grundgesetz und deren Bedeutung für ein freies und gerechtes Zusammenleben.  Demokratiebildung kann grundsätzlich überall geschehen – eine große Rolle bei dieser Aufgabe kommt den Schulen zuteil, aber auch Kindertagesstätten und anderen Bildungseinrichtungen wie auch Vereinen, Kommunen und Jugendarbeit. Hier verbringen junge Menschen einen Großteil ihrer Zeit und werden auf das spätere Leben vorbereitet. Um ihnen eine sichere Zukunft zu bieten und gleichzeitig für Stabilität zu sorgen, muss Demokratiebildung zu einem zentralen Thema in Bildungseinrichtungen gemacht werden. Im Rahmen von QualiVIT bieten wir deshalb Fortbildungsformate für alle Zielgruppen und Institutionen an.


Rahmenkonzept und Wegweiser Demokratiebildung jetzt online! 

Das Team der Bildungsregion hat ein Rahmenkonzept zum Thema „Demokratiebildung“ verfasst. Weiterhin wurde ein Wegweiser zur Orientierung und Information über Angebote im Kontext Demokratiebildung erstellt. Er enthält formale und non-formale Angebote auf Bundes-, Landes- und Landkreisebene und richtet sich an alle, die in der pädagogischen Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen tätig sind und die Demokratiebildung vor Ort stärken wollen. 

Hier kommen Sie zum Download: 

Demokratiebildung

Als BNE-Modellkommune liegt uns das Thema besonders am Herzen. BNE - Gemeint ist eine Bildung, die Menschen zu zukunftsfähigem Denken und Handeln befähigt. Sie ermöglicht jedem und jeder Einzelnen, die Auswirkungen des eigenen Handelns auf die Welt zu verstehen. Chancengerechtigkeit, Umweltschutz, globale Perspektiven – all das umfasst BNE und diesen Ansatz wollen wir in der Bildungsregion weiter ausbauen.

In der heutigen Zeit ist BNE besonders wichtig, da sie dazu beiträgt, die drängenden Herausforderungen wie Klimawandel, Ressourcenknappheit und soziale Ungerechtigkeit anzugehen. Durch BNE wird eine nachhaltige Entwicklung auf individueller, gesellschaftlicher und globaler Ebene gefördert. Unsere Angebote sollen dabei unterstützen, das Bewusstsein für die Zusammenhänge zwischen Umwelt, Gesellschaft und individuellem Handeln zu stärken und vermitteln wie dies Kindern und Jugendlichen nähergebracht werden kann.

BNE

Wie hängen Moore und Klima zusammen? Welche Auswirkungen hat es für meine Enkel, ob ich heute mit dem Fahrrad oder dem Auto fahre? Und wieso kommen Starkregen und Überschwemmungen immer häufiger vor, aber gleichzeitig können Landwirtinnen und Landwirt ihre Felder nicht mehr ausreichend bewässern und bangen um ihre Existenz?

Mit all diesen Fragen beschäftigt sich Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). BNE ist ein Konzept, bei dem jeder Mensch lernt, solche komplexen Fragen zu verstehen, zu beantworten und zu einer Lösung beizutragen. Wenn man versteht, welche Auswirkungen das eigene Verhalten auf die Zukunft hat und dieses deshalb überdenkt, nennt man das Gestaltungskompetenz. Wir gestalten und verändern also unsere Zukunft.

Natürlich müssen wir uns das nicht alles allein erarbeiten. Im Landkreis Osnabrück gibt es zahlreiche Einrichtungen und Organisationen, die teils seit vielen Jahren ihr Wissen weitergeben. Andere sind noch neuer dabei. Aber alle haben gemeinsam, dass sie uns Bewohnerinnen und Bewohnern dabei helfen zu lernen, wie wir unsere Zukunft gestalten können. Diese Vielzahl von Akteuren werden zu einer Bildungsregion vernetzt. Hier können wir von klein auf bis ins hohe Alter immer wieder etwas Neues lernen.


Kindermeilen

Gerade in Bezug auf den Klimaschutz ist jetzt die Zeit zum Handeln gekommen. Daher ist es elementar, Kinder frühzeitig zu einem zukunftsfähigen Denken und Handeln zu befähigen und die Folgen ihres Handelns auf die Welt zu verstehen. Denn ihre und unsere Zukunft startet jetzt!

Im Projekt werden Erzieherinnen und Erzieher, Lehrkräfte, Eltern, Kindergarten- und Grundschulkinder und dadurch Familien für das Thema Klimaschutz sensibilisiert, qualifiziert und Gestaltungskompetenz vermittelt. Es wird deutlich, dass jede und jeder Einzelne etwas zum Klimaschutz und einer fairen Welt beitragen kann. Dieses wird praktisch in der Kindermeilen-Aktion angewandt. Bereits Kinder einer Kinderkrippe haben in den letzten Jahren an der Aktion teilgenommen. Schon die Kleinsten werden ins Boot geholt!

Konkret umfasst das Projekt bislang folgende Bausteine:

  • Unterstützung der Kindermeilen-Aktion des Europäischen Klimabündnisses und Koordination für die Region. 
  • Klimabildungsangebote für Kinder. Zum Beispiel das Puppentheater-Stück "Der König und sein Daumen" – Das Puppenspiel für kleine Klimaschützer. 
  • Fortbildungen für Erzieherinnen und Erzieher mit thematisch passendem Elternabend

Besonders ist, dass das Projektgebiet die Stadt und den Landkreis Osnabrück umfasst, die dieses besondere Anliegen seit Jahren fördern und kooperieren. Damit die Region Osnabrück für unsere Kinder eine lebenswerte Region bleibt.

Für die Kindermeilen-Aktion melden Sie sich gerne an unter www.landkreis-osnabrueck.de/kindermeilen.

Kindermeilen

Unterrichtsmaterialien für Grundschulen 

Bei der Breite des Themas ist es verständlich, dass hin und wieder die Frage aufkommt, wie BNE in der Praxis umgesetzt werden kann. Kinder sollen nicht mit den von Erwachsenen verursachten Problemen überfrachtet werden. Es sollen auch nicht zu komplexe Sachverhalte und Zusammenhänge vermittelt werden. Es geht darum, einen Zugang zu wählen, der sich aus der Lebenswelt der Kinder ergibt.

Beliebt ist zum Beispiel der Einstieg ins Thema Klimawandel und Artensterben über die Eisbären. Diese leben allerdings weit entfernt. Wäre da nicht ein Tier aus der Nachbarschaft ein ebenso guter Zugang? Ein kleines Tier, das immer wieder in den Köpfen der Kinder herumschwirrt? Wildbienen?  Unbedingt, denn die Hautflügler haben es in sich! Ihre enorme Wichtigkeit für unser Ökosystem fasziniert und macht neugierig.

 

Das Team der Bildungsregion freut sich deshalb, den Grundschulen im Landkreis Osnabrück Unterrichtsmaterial zum Thema Bienen zur Verfügung stellen zu können:

  • Schülerbuch (36 Seiten) „Ach du liebe Biene! – Polline erzählt aus ihrem Wildbienenleben“. Dieses ist beim Team der Bildungsregion Landkreis Osnabrück im Klassensatz ausleihbar.
  • Bienenkoffer, die ein Stationenlernen ermöglichen. Der Bienenkoffer kann beim Team der Bildungsregion Landkreis Osnabrück ausgeliehen werden.
  • Handreichung für Lehrkräfte mit regionalen Ansprechpartnern zum Download.

Sie erreichen das Team der Bildungsregion unter Bildungsregion@Lkos.de.

BNE

Selbstkompetenz bedeutet, dass man über ein gesundes Selbstvertrauen und Empathie verfügt. Kinder, die über Selbstkompetenz verfügen, können ihre eigenen Bedürfnisse und Gefühle besser verstehen und besser mit Herausforderungen umgehen. In der heutigen Zeit sind Kinder zunehmen verschiedenen Herausforderungen ausgesetzt – hier ist eine positive Selbstkompetenz und Resilienz wichtig. Gerade Kinder und Jugendliche reagieren auf unterschiedliche Weise auf Herausforderungen. 

Kinder, die resilient sind, besitzen die Fähigkeit Herausforderungen und Rückschläge zu überwinden, sich anzupassen und gestärkt daraus hervorzugehen. Während einige von Problemen, Unglücken oder Katastrophen überwältigt werden, reagieren andere positiv – selbst auf die schwierigsten Erfahrungen. Resilienz ist wichtig, da sie hilft, sich an Veränderungen anzupassen und emotionale Stabilität zu entwickeln. Resilienz ist somit elementare Voraussetzung für Bildungserfolge und Teilhabe. 


Resilienzprojekt für Grundschulkinder

Das Projekt „Resilienz für Kinder- um äußere Herausforderungen und Belastungen gesund zu bewältigen“ der theaterpädagogischen Werkstatt Osnabrück (tpw) für Schülerinnen und Schüler von Grundschulen, fördert die positive Entwicklung junger Menschen. Gemeinsam mit der tpw haben wir das Angebot weiterentwickelt, um auch eine nachhaltige Wirkung im Schulalltag zu sichern. Weiterhin werden Multiplikatoren-Workshops für Lehrkräfte und Schulsozialarbeit angeboten, um alle Beteiligten einzubeziehen. 

Resilienzprojekt

Baustein 1: Workshop für Kinder

Auf dieser individuellen Ebene werden Kindern der 3. Klassen in einem achtwöchigen Kurs spielerisch wichtige Basiskompetenzen vermittelt, um sie für Herausforderungen zu sensibilisieren und zu stärken

Baustein 2: Projekttag zur Vertiefung und Wiederholung

Zur Förderung der Nachhaltigkeit kann im auf den Kurs folgenden Schuljahr in Klasse 4 ein Projekttag für die Kinder durchgeführt werden, um die in Klasse 3 erlernten Übungen und Methoden zu wiederholen und zu vertiefen. 

Baustein 3: Multiplikatorenschulung

Um die Wirksamkeit weiter zu erhöhen, sieht der Projektplan zusätzlich eine Multiplikatoren-Ausbildung vor, um die direkten Bezugspersonen in der Schule (Lehrkräfte und Schulsozialarbeit) für das Thema Resilienz zu sensibilisieren, selbst zu stärken und Handwerkszeug für die anschließende Fortführung von resilienzfördernden Übungen und Methoden zu schulen 


Gesunde Stunde

Die Gesunde Stunde unterstützt Familien, ihre eigenen Lebensgewohnheiten aktiv zu gestalten. Dazu gehört eine tägliche Gesunde Stunde ohne Fernseh- und Computerkonsum. Stattdessen heißt die Devise: Bewegung, Entspannung und ausgewogene Ernährung als gemeinsame Aktivität in der Familie. 

Das Team der Bildungsregion arbeitet  mit dem Verein der Gesunden Stunde zusammen und entwickelt gemeinsam mit unterschiedlichen regionalen Akteuren weitere Bausteine für Kitas und Grundschulen.

Weitere Informationen finden Sie unter www.gesundestunde.de.


Gesunde Kommune

Seit Beginn des Jahres 2022 ist das Projekt „Gesunde Kommune“ mit der Samtgemeinde Neuenkirchen als Pilotkommune gestartet. Das Gesundheitsprojekt wurde durch die Bildungsregion Landkreis Osnabrück angestoßen und stieß in Neuenkirchen auf reges Interesse. Bei dem Vorhaben, Projekte und Initiativen für eine nachhaltige Gesundheitsbildung- und Förderung in ländlich geprägten Regionen aufzubauen, kooperiert das Bildungsteam mit der Samtgemeinde Neuenkirchen sowie verschiedenen Partnerinnen und Partnern aus dem Gesundheitssektor. 

Aufgabe der Bildungsregion Landkreis Osnabrück ist es, die Samtgemeinde Neuenkirchen auf dem Weg zu einer Gesunden Kommune zu unterstützen und zu begleiten. Dabei sollen die Bürgerinnen und Bürger zunächst für eine gesunde Lebensführung sensibilisiert werden. Es sollen möglichst alle Altersgruppen angesprochen und mitgenommen werden.

Im ersten Schritt wurde eine Bedarfsanalyse zum Thema Gesundheit in der Samtgemeinde Neuenkirchen durchgeführt, um die aktuellen Gegebenheiten vor Ort zu erfassen. Auf Basis der Erhebung konnten dann erste Maßnahmen gemeinsam mit den Akteurinnen und Akteuren vor Ort geplant und umgesetzt werden. Weiterhin zeigten die Ergebnisse, dass es bereits viele Gesundheitsangebote in der Kommune gibt, die es nun zu strukturieren gilt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden soll.

In Anlehnung an einen ganzheitlichen Gesundheitsbegriff und auf Basis der Erhebung ließen sich 6 Bausteine der Gesundheit herausfiltern: Bewegung und Entspannung, Ernährung, Gesundes Altern und Zugänglichkeit, Prävention, Mobilität und Psychische Gesundheit/Resilienz. Im weiteren Projektverlauf sollen diese 6 Bausteine verstärkt in den Blick genommen werden, um in den einzelnen Themenfeldern weitere Angebote vor Ort zu bündeln, zu planen und umzusetzen.

Flankierend wird ein Rahmenkonzept erstellt, welches der Samtgemeinde Neuenkirchen dann zur Verfügung gestellt wird. 

 

Die Anpassung an eine neue Lernumgebung kann für Kinder und Jugendliche herausfordernd sein. Ob von der Kita in die Grundschule oder von Grundschule auf die Weiterführende Schule – Bildungsübergänge können einen erhöhten Leistungsdruck oder auch soziale Herausforderungen mit sich bringen. Eine gute Begleitung ist daher wichtig, um den Übergang zu erleichtern, das Selbstvertrauen zu stärken und den Bildungserfolg der Kinder langfristig zu sichern.

Die Bildungsregion Landkreis Osnabrück hat sich auf den Weg gemacht, die Übergänge von der Kita in die Grundschule und von der Grundschule auf die weiterführende Schule aktiv mitzugestalten. Ziel ist es, Ungleichheiten an dieser frühen Weichenstellung in der Bildungsbiografie von jungen Menschen entgegenzuwirken und dazu beizutragen, dass Kinder die für sie passenden Bildungswege einschlagen. Mithilfe von Datenerhebung und -analyse sowie der Vernetzung zentraler Akteure in diesem bildungspolitischen Handlungsfeld hat das Team der Bildungsregion des Landkreises bestehende kommunale Handlungsmöglichkeiten zur Übergangsgestaltung genutzt. 

Konkret werden für die Eltern an beiden Übergängen Ratgeber angeboten, die wichtige regionale Informationen in gebündelter Form zur Verfügung stellen. Diese werden jährlich von den Kitas bzw. Grundschulen verteilt, stehen aber auch digital bereit.

Hier kommen Sie zu den Ratgebern.

Ratgeber

Übergangsgestaltung Grundschule -> Weiterführende Schule

Die Bildungsregion Landkreis Osnabrück unterstützt Lehrkräfte, Eltern und Kinder seit einigen Jahren bei der Gestaltung des Übergangs der Viertklässler von der Grundschule auf die weiterführende Schule.

Elternratgeber Schulwechsel „Tschüss Grundschule“

Um die Entscheidung für eine weiterführende Schule aus ganzheitlicher Sicht treffen zu können, wünschen sich viele Eltern Unterstützung, Begleitung und Beratung. Der Ratgeber stellt wichtige Informationen zum Übergang auf die weiterführende Schule im Landkreis Osnabrück in gebündelter Form zur Verfügung.

Für Klassenlehrkräfte der vierten Klassen
Fortbildung: „Gemeinsam den richtigen Weg finden – Handwerkszeug und Beratungskompetenz für die Beratungsgespräche mit Eltern in Klasse 4“

Zur Unterstützung der Lehrkräfte bietet die Bildungsregion Landkreis Osnabrück in Kooperation 
mit dem regionalen Landesamt für Schule und Bildung jährlich im Herbst eine Fortbildung zu den 
Beratungsgesprächen in der vierten Klasse an. Die Fortbildung ist für erfahrene Lehrkräfte zur Reflexion 
ihrer eigenen Praxis gleichermaßen geeignet, wie für Lehrkräfte, die erstmalig die Beratungsgespräche 
durchführen.

Für Schulsozialarbeitende und Klassenlehrkräfte
Fortbildung: „Tschüss Grundschule – Schülerinnen und Schüler auf den Übergang vorbereiten mit dem Vivo-Programm“

Um auch die Kinder gezielt in den Blick zu nehmen, bietet die Bildungsregion Landkreis Osnabrück in 
Kooperation mit der Universität Osnabrück bei Bedarf eine Fortbildung für Schulsozialarbeitende und Lehrkräfte zum Vivo-Programm an, das anschließend im Unterricht umgesetzt werden kann. Die Kinder sollten wissen, 
was auf sie zukommt, was von ihnen im neuen Feld der weiterführenden Schule erwartet wird und was sie 
eigentlich schon alles in sich tragen, um die neue Situation zu meistern. Die Vivo-Module stärken Schulen 
darin, ein gelingendes Übergangsmanagement zu etablieren, um Schülerinnen und Schüler gut auf den 
Übergang vorzubereiten.

Hier kommen Sie zu den Terminen und zur Anmeldung.

Positive Bildungswege hängen von vielfältigen Faktoren ab und prägen den weiteren Lebensweg unserer Kinder und Jugendlichen. Eltern sind bei diesem Prozess wichtige Bezugspersonen für ihre Kinder - sie begleiten deren Bildungsbiografie und unterstützen sie auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit.

Durch unterschiedliche Angebote sollen Eltern in ihren Kompetenzen bei der Erziehung und in der Rolle und Verantwortung als Bildungsbegleiter ihrer Kinder unterstützt und gestärkt werden. Die steigenden Erziehungsanforderungen, unterschiedliche Familienkonstellationen sowie unterschiedliche Lebens- und Bedarfssituationen der Familien werden einbezogen und berücksichtigt. Denn eine starke elterliche Unterstützung und Begleitung sind essentiell für den Bildungserfolg und die Chancengleichheit unserer Kinder und Jugendlichen.


Triple P Online – Digitale Elternunterstützung

Seit 2015 können Eltern im Landkreis Osnabrück den Triple P Online-Kurs kostenfrei nutzen. Dieser digitale Elternkurs ist ein Teil des Triple P-Erziehungsprogramms und kann am Tablet, Smartphone oder Computer im eigenen Tempo und zu allen Zeiten durchlaufen werden. In acht interaktiven Modulen beschäftigen Eltern sich mit Informationen, die zur positiven Erziehung gehören, darunter: Entwicklung der Kinder fördern, liebevolle Beziehungen stärken und pflegen, Umgang mit herausforderndem Verhalten, Vorbeugung und Planung schwieriger Situationen und vieles mehr. Verschiedene Übungen helfen beim Anpassen an die eigene Familiensituation und regen zum Nachdenken an.

Anmeldung

Interessierte Eltern können sich einfach und unkompliziert unter www.triplep-eltern.de/lkos registrieren und hier auch weitere Hinweise auf Ansprechpartner vor Ort finden.

Triple

QualiVIT ist ein Fortbildungs-, Koordinierungs- und Informationskonzept zur Stärkung der Kompetenzen aller am Bildungsprozess Beteiligten, um die Teilhabe von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen an Bildung zu fördern. Ziel ist es, optimale Bildungsperspektiven zu ermöglichen und Chancen- und Bildungsgerechtigkeit zu erhöhen. Auf dieser Seite finden Sie die aktuellen Veranstaltungen von QualiVIT.  

Kinder, Jugendliche und Erwachsene haben sehr unterschiedliche Start- und Entwicklungschancen. Sie müssen sich auf ihrem Bildungsweg vielen Herausforderungen und sich stetig wandelnden Anforderungen stellen. 

QualiVIT setzt genau hier an und bietet bedarfsgerechte Informationen, Veranstaltungen und Fortbildungen zu den Schwerpunktthemen in der Bildungsregion Landkreis Osnabrück. Es unterstützt Erziehungsberechtigte, Fachkräfte und Interessierte dabei, ihre Fähigkeiten und Kenntnisse zu erweitern, um optimal auf die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen einzugehen. Durch gezielte Weiterbildungen werden sie befähigt, den Bildungserfolg der jungen Menschen zu fördern und sich selbst weiterzuentwickeln.

Aktuelle Veranstaltungen finden sie hier. 

QualiVIT
Bildungskongress

Der Bildungsbereich steht vor großen Herausforderungen – und gerade deshalb brauchen wir Zuversicht! Dies war und ist die zentrale und zugleich positive Botschaft des 8. Osnabrücker Bildungskongresses mit dem Titel

BILDUNGSZUVERSICHT – LEBENSZUVERSICHT
JETZT!

Der Bildungskongress hat am 20.02.2025 in der Universität Osnabrück (Schloss) stattgefunden. Ziel des Kongresses war es, nicht nur mit dem Titel eine mutmachende Stimmung zu vermitteln, sondern durch Darstellung des Ist-Standes lokale Kooperationsstrukturen aufzuzeigen, Netzwerke als Perspektive gemeinsamen Handelns vorzustellen und (fach-)politische Botschaften an das Land zu senden.

Gespräche mit der niedersächsischen Kultusministerin Julia Willie Hamburg, dem Soziologen und Hauptreferenten Aladin El-Mafaalani, den Spitzen aus Landkreis und Stadt Osnabrück und weiteren Bildungsexpertinnen und –experten haben stattgefunden, inspirierende regionale Beispiele wurden vorgestellt und gemeinsame Zukunftsvisionen entwickelt.

Auch nach dem Kongress sind wir davon überzeugt: unsere Region hat viel Potenzial! Lassen Sie uns gemeinsam in schwierigen Zeiten den Blick mit Zuversicht in die Zukunft lenken!

Weitere Informationen zum Bildungskongress sowie den Stream des Vormittags finden Sie unter: Bildungskongress 2025


Bildung als Schlüssel für gesellschaftlichen Wandel

Universitätspräsidentin Professorin Susanne Menzel-Riedl betonte in ihrem Grußwort die Bedeutung solcher Veranstaltungen für den gesellschaftlichen Fortschritt. Niedersachsens Kultusministerin Julia Willie Hamburg forderte in ihrer Eröffnungsrede mutige Reformen: „Die Herausforderungen sind groß, aber gemeinsam können wir Veränderung gestalten. Jetzt müssen wir die richtigen Weichen stellen, damit Kinder und Jugendliche die besten Chancen erhalten.“

Einen besonderen Impuls lieferte Professor Aladin El-Mafaalani. In seinem Vortrag erklärte er, dass die junge Generation zunehmend mit Bildungsungleichheit und Dauerkrisen konfrontiert sei.

Bildungskongress

 „Deshalb müssen wir unsere Kinder zwingend in den Mittelpunkt stellen und stärken“, so der Wissenschaftler.

In seinem Vortrag zeigte El-Mafaalani auf, dass Kindheit und Jugend am stärksten von gesellschaftlichen Veränderungen und Konfliktfeldern betroffen sind. Die geburtenstarken Jahrgänge kommen ins Rentenalter und die damit einhergehenden demografischen Veränderungen stellen das Land vor ungeahnte Herausforderungen. Soziale Ungleichheitsverhältnisse, migrationsbedingte Diversität, Digitalisierung der Lebenswelten und die Pluralisierung von Familie werden als zentrale Herausforderungen skizziert, die zugleich unmittelbar bildungsrelevant erscheinen. Mit der Verschiebung der Funktionen von Sozialstaat, Bildungssystem und Familie lassen sich die aktuellen Diskussionen in Bildungspolitik und Bildungsforschung kritisch reflektieren und Leerstellen bestimmen.

 

Bildungskongress
El-Mafaalani ist Soziologe und Inhaber des Lehrstuhls für Migrations- und Bildungssoziologie an der Technischen Universität Dortmund.

Podiumsdiskussion: Gemeinsames Handeln für bessere Bildung

Im Anschluss diskutierten Kultusministerin Hamburg, Landrätin Anna Kebschull, Oberbürgermeisterin Katharina Pötter und Professor El-Mafaalani mit Moderator Professor Felix Osterheider über die Zukunft der Bildung. Themen waren soziale Ungleichheit, Diversität und die Bedeutung regionaler Zusammenarbeit.

Landrätin Anna Kebschull unterstrich das Potenzial der Region: „Wenn wir unsere Bildungsstrukturen weiterentwickeln, können wir gemeinsam Lösungen für die Zukunft finden.“ Oberbürgermeisterin Katharina Pötter ergänzte: „Gerade in schwierigen Zeiten müssen wir nach vorne blicken und an unsere Visionen glauben.“

Podiumsgespräch
Professor Felix Osterheider (Mitte) moderierte das Podiumsgespräch mit (von links) Niedersachsens Kultusministerin Julia Willie Hamburg, Landrätin Anna Kebschull, Oberbürgermeisterin Katharina Pötter und Wissenschaftler Professor Aladin El-Mafaalani.

Auszeichnungen für herausragende Bildungsprojekte

Im Rahmen des Kongresses wurden zwei Bildungsprojekte aus der Region geehrt. Die Fair-AG der Grundschule Glandorf erhielt eine Auszeichnung für ihr Engagement zur Förderung sozialer und emotionaler Kompetenzen. Die Kinder präsentierten stolz ihren Fair-AG-Rap und ernteten großen Applaus.

Bereits seit 15 Jahren wird die Fair-AG an der Glandorfer Grundschule durchgeführt – die „Initiative Schutz vor Kriminalität“ und eine Glandorfer Polizeibeamtin hatten damals mit Energie und Tatkraft den Stein ins Rollen gebracht. Die AG ist ein Gewaltpräventionsprojekt im Rahmen des Sozialen Lernens und unterstützt die Kinder in ihrer Wahrnehmung und der Bereitschaft, ihren Mitmenschen Empathie und Wertschätzung entgegenzubringen. Die sozialen und emotionalen Kompetenzen von Kindern werden somit gestärkt und gefördert. Die Fair-AG wird einmal wöchentlich für eine Schulstunde ehrenamtlich von Eltern oder Großeltern durchgeführt. Zurzeit sind es 12 Ehrenamtliche, die sich in zwei Teams engagieren. Unterstützt werden die Ehrenamtlichen durch eine zertifizierte Deeskalationstrainerin.

Ebenfalls ausgezeichnet wurde der Osnabrücker Weltacker e.V., der über die begrenzten globalen Ackerflächen und nachhaltige Nutzung informiert. Die Ehrung übernahm Stadtrat Wolfgang Beckermann.

Workshops und kreativer Abschluss

Am Nachmittag standen verschiedene Workshops auf dem Programm. Die Teilnehmenden erhielten praktische Impulse zu Themen wie Demokratiebildung, Zukunftskompetenzen, multiprofessionelle Zusammenarbeit und armutssensible Pädagogik. 

-> Hier kommen Sie zur Dokumentation der Workshops. 

Den Abschluss gestaltete Poetry-Slammer Tobias Kunze, der die Ergebnisse des Tages in einer mitreißenden Performance zusammenfasste.

 

Poetischer Abschluss auf dem Bildungskongress

Über uns

Innovationen, gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklungen wie auch soziale Stabilitäten stehen in Abhängigkeit des Zugangs von Bürgerinnen und Bürgern zu Möglichkeiten umfassender Bildung und Teilhabe. Um bildungspolitische Ansätze und gemeinsame Strategien von Bildung und Teilhabe im regionalen Raum zu fördern, bedarf es der gemeinsamen Verantwortung vieler Institutionen und Akteure. Der Bildungskongress bietet ein leistungsfähiges Angebot für Fachkräfte und Impulse für eine positive Standortentwicklung. Durch die enge Zusammenarbeit von Universität und Hochschule Osnabrück, Stadt und Landkreis Osnabrück wie auch den Stiftungen als zivilgesellschaftliche Akteure der Bildungslandschaft und dem Regionalen Landesamt für Schule und Bildung wird ein Beitrag zum Transfer zwischen Wissenschaft und Praxis in der Region geleistet.

Somit bietet der gemeinsam verantwortete Bildungskongress eine Plattform,

  • um gemeinsam mit den lokalen Bildungsakteuren innovative Ansätze für die Zukunft der Bildung zu diskutieren
  • um die Vernetzung von und mit Fachkräften, Bildungseinrichtungen und Partnern der Bildungslandschaft zu verstärken
  • um einen optimierten Austausch und eine stärkere Vernetzung zwischen Praxis und Theorie herzustellen
  • um das Engagements für eine gemeinsame regionale Bildungsverantwortung zu stärken
  • um einen mehrjährigen Entwicklungsprozess unter Beteiligung der lokalen Bildungsakteure zu gestalten.
Bildungskongress